Wer in Deutschland seinen Führerschein nach einem Verkehrsdelikt zurückerlangen möchte oder sich auf die MPU.(Medizinisch-Psychologische Untersuchung) vorbereitet, stößt schnell auf Begriffe wie Abstinenznachweis und Führungszeugnis. Doch was steckt wirklich dahinter und warum sind diese Dokumente so wichtig? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um diese Themen – klar, verständlich und auf den Punkt gebracht.

Was ist ein Abstinenznachweis?
Ein Abstinenznachweis ist der Beweis, dass du über einen bestimmten Zeitraum hinweg auf Alkohol oder Drogen verzichtet hast. Dieser Nachweis spielt vor allem im Zusammenhang mit der MPU eine entscheidende Rolle. Wenn dein Führerschein beispielsweise wegen Alkohol- oder Drogenkonsums entzogen wurde, verlangt die Behörde oft den Beleg, dass du dauerhaft abstinent lebst.
Arten des Abstinenznachweises:
Urinscreening: Mehrere unangekündigte Tests innerhalb von 6 oder 12 Monaten.
Haaranalyse: Ermöglicht einen Rückblick auf mehrere Monate – etwa 3 Monate pro Zentimeter Haarlänge.
Der Nachweis muss von einem zertifizierten Labor oder einer anerkannten Stelle durchgeführt werden, damit er bei der MPU anerkannt wird. Wichtig ist, dass du dich rechtzeitig um den Beginn des Nachweisprogramms kümmerst – denn rückwirkend ist ein Abstinenznachweis.nicht möglich.
Das Führungszeugnis – Nachweis über deine Vergangenheit
Das Führungszeugnis ist ein offizielles Dokument, das deine bisherigen Eintragungen im Bundeszentralregister zeigt. Es wird vom Bundesamt für Justiz ausgestellt und gibt Auskunft darüber, ob du Vorstrafen hast.
Für die MPU oder andere behördliche Verfahren (zum Beispiel eine Fahrerlaubnis-Neuerteilung) wird häufig ein Führungszeugnis verlangt, um zu prüfen, ob du in der Vergangenheit strafrechtlich auffällig geworden bist.
So beantragst du dein Führungszeugnis:
Online über das Bundesamt für Justiz: mit Personalausweis und Online-Ausweisfunktion.
Vor Ort beim Bürgeramt: persönlich mit Ausweis oder Reisepass.
Bearbeitungszeit: In der Regel 1–2 Wochen.
Ein sauberes Führungszeugnis kann deine Chancen bei der MPU deutlich verbessern, da es zeigt, dass du dein Verhalten geändert hast und verantwortungsbewusst handelst.
Die MPU – Medizinisch-Psychologische Untersuchung
Die MPU, im Volksmund auch „Idiotentest“ genannt, ist ein Verfahren, mit dem die Fahreignung überprüft wird. Sie wird meist angeordnet, wenn der Führerschein wegen Alkohol, Drogen, Punkten oder psychischen Auffälligkeiten entzogen wurde.
Ablauf der MPU:
Medizinische Untersuchung: Kontrolle auf körperliche Gesundheit und eventuelle Substanzrückstände.
Leistungstests: Reaktionsvermögen, Konzentration und Wahrnehmung werden geprüft.
Psychologisches Gespräch: Hier musst du zeigen, dass du dein früheres Fehlverhalten verstanden und dauerhaft geändert hast.
Ein Abstinenznachweis und ein aktuelles Führungszeugnis sind fast immer Voraussetzung, um überhaupt an der MPU teilnehmen zu dürfen. Wer ohne diese Nachweise zur Untersuchung erscheint, hat kaum Chancen auf ein positives Ergebnis.
Wie du dich optimal vorbereitest
Frühzeitig starten: Beginne dein Abstinenzprogramm rechtzeitig, mindestens 6 Monate vor der MPU.
MPU-Vorbereitungskurs besuchen: Viele Beratungsstellen bieten professionelle MPU-Vorbereitungen an, um dich auf das psychologische Gespräch vorzubereiten.
Ehrlich bleiben: Täuschungsversuche oder gefälschte Nachweise führen zu sofortigem Ausschluss und längeren Sperrfristen.
Alle Unterlagen sammeln: Dazu gehören der Abstinenznachweis, das Führungszeugnis und alle relevanten medizinischen Befunde.
Fazit
Wer die MPU erfolgreich bestehen will, muss sich gründlich vorbereiten. Der Abstinenznachweis beweist, dass du dauerhaft auf Alkohol oder Drogen verzichtest, während das Führungszeugnis Links to an external site. zeigt, dass du keine weiteren Straftaten begangen hast. Zusammen bilden sie die Grundlage für ein positives MPU-Gutachten und die Rückgabe deines Führerscheins.